Knopf an der Backe


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JVA- Fellnasenhilfe


Pressebericht über die JVA-Fellnasenhilfe
(Ja, auch Tierschützer haben Humor ;) )

Anlässlich des bevorstehenden Ereignisses „Tag der offenen Tür der JVA in Ickern“, hat unser Reporterteam ein weiteres, eher unbekanntes Gefängnis besucht. Es handelt sich um die JVA-Fellnasenhilfe, die eher versteckt im Zentrum von Ickern liegt.


Beim Betreten der Anlage ahnt man noch nichts, von all den Dingen, die einen hier erwarten.
Gleich gegenüber dem Eingang machen wir einen gut gesicherten Stall aus. Im vergitterten Auslauf davor, drehen die Insaßen ihre Kreise, gut bewacht von einem speziell ausgebildeten Wachhund.





Überall bietet sich das gleiche Bild: Protestierende Gefangene, die uns ihre ausgemergelten Bäuche entgegenstrecken. Sie betteln um Futter und Aufmerksamkeit.

„Krawalle wegen Futterneid sind hier an der Tagesordnung.“ klärt uns die Aufseherin Frau R. auf.

Für die ganz schweren Fälle gibt es eine Extra-Abteilung in einem Holzhaus.

„Um hier zu landen, muss man sich schon so einiges zu Schulden kommen lassen“ weiß Frau R. zu berichten.

Wir fragen nach, was die hier Einsitzenden verbrochen haben und wie es mit Resozialisierungsmaßnahmen aussieht.



„Die meisten Fälle wiederholen sich“ erzählt Frau R.. „In der Regel handelt es sich um dreiste Fälle von Undankbarkeit in den Familien. Erst wird sich eingeschmeichelt, fühlt man sich dann sicher, werden Dinge wie Sauberkeit, regelmäßiges Futter und in den ganz schlimmen Fällen sogar kostenintensive Tierarztbesuche gefordert. Bösartig infizieren sich die kleinen Fellnasen mit Milben und Pilz und schrecken nicht davor zurück, dieses auf ihre Halter zu übertragen.
Und dann natürlich noch die Triebtäter unter den Insassen. Immer wieder vermehren sie sich unerlaubt, um ihre Besitzer damit völligst zu überfordern.“
„Hier wird rigoros das einzige wirksame Mittel, die Kastration der männlichen Häftlinge, eingesetzt, da auch langwierige Gesprächstherapien keine Erfolge zeigten.



Die hier geborenen Babys dürfen zur Aufzucht bei den Müttern bleiben und werden dann schnellst möglich zu Adoptiveltern gegeben.

Nach abgeschlossener Resozialisierung suchen wir den Häftlingen Unterkünfte in geeigneten, von uns überprüften WGs, bei Haltern, die sich ihrer großen Verantwortung bewusst sind. Unser gut geschultes Personal begleitet diese Familien auch weiterhin, um die Rückfallquote so gering wie möglich zu halten.“ erklärt Frau R. .




„Natürlich gibt es immer wieder Fälle, bei denen auch die größten Bemühungen fehlschlagen. Diese Tiere bleiben dann in Sicherheitsverwahrung in der Anstalt.“


Wir sind tief beeindruckt, hätten wir doch nicht mit der Hinterlist dieser kleinen, arglos anmutenden Geschöpfe gerechnet.
Nachdenklich verlassen wir das Gelände, wohl wissend, dass hier noch viel Aufklärung von Nöten ist, um weitere, arglose Menschen vor der Anschaffung dieser kleinen Fellmonster zu schützen.

Quelle:
Fellnasenhilfe-Blatt


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